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Schnuggelelsje
Boppard

Die Bopparder Kinder liebten das winzige Lädchen von Frau Else Heimburger, dem Schnuggelelsje. Das altertümliche Geschäft war voller großer Bonbongläser mit allerlei süßen Leckereien. Hier konnte man noch für wenige Pfennige Süßigkeiten erhalten.

Es gibt viele Berichte und Anekdoten die von ihr erzählen. Z.B. liebte sie es gar nicht, wenn die Kinder die schwere Ladentür beim Hinauslaufen zuknallten und wenn man mit kleinem Einkauf vor dem Elsje stand, sagte sie oft "Mach die Hand uff, für dat Bisje krisste kei Tütche". Und blitzschnell öffneten wir die Hand um die drei Bonbons zu bekommen. Drei verschiedene Sorten Bonbons wohlgemerkt! Sie war keine Märchenoma, aber es war ihr nicht zu viel, verschiedene Gläser zu öffnen, um die Wünsche ihrer kleinen Kunden zu erfüllen. Nach ihrem Tod setzte sich der Bopparder Verkehrs- und Verschönerungsverein dafür ein, ihr zur Erinnerung eine Bronzeskulptur zu stiften und mich als Bildhauerin hat diese Persönlichkeit an die eigene Kindheit erinnert, so dass ich die Recherche mit Freude begann!

Das hat sich gelohnt, denn nun sagen die Boppard Bürger „Sie ist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten.“ Das Elsje steht da mit einem kleinen Kind, das erwartungsvoll die Hand offen hält und wenn man sie besucht, sieht man immer einen Bonbon oder ein paar kleine Münzen, zu ihrem Gedenken, in der Tüte und der ausgestreckten Hand des Buben liegen!

Besonders schön sind die Presseartikel, immer wieder zum Elsje in der Lokalpresse auftauchen:

Da weiß man, die Plastiken „leben“ und wirken wirklich über die Zeit hinaus! Ein schöneres Ergebnis kann man sich nicht wünschen!

Raubüberfall in Bopparder Innenstadt
Nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizeiinspektion Boppard soll ein ca. 9-jähriger Junge am gestrigen Nachmittag der wehrlosen alten Frau Schnuggel E.ein Bonbon gewaltsam entrissen haben. Aufgrund ihrer schwachen Physis konnte sie dem Flüchtigen nicht folgen und ist laut Polizeisprecher Wiggum bis heute starr vor Schreck und zu keiner Stellungnahme bereit.
Die zur Tatzeit im angrenzenden Eissalon sitzenden Mitglieder des Kegelclubs “Hau-Wech-Recklinghausen” schilderten einstimmig, dass der Tatverdächtige sein Opfer gezielt ausspionierte, einkreiste und dann zupackte. Um die Tat möglichst schnell aufzuklären gab die Polizeiinspektion Boppard neben der Fahndung auch ein Phantombild heraus. Die Polizei vermutet, dass es sich um einen Serientäter handelt. Bitte wenden sie sich bei Hinweisen auf den Tathergang unverzüglich an die Polizei Boppard. (bpa)

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